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Das Nachwuchsleistungszentrum gewinnt den Jugendpreis Gottfried Fuchs

Am vergangenen Freitag, 7. Juli, hat die Jury der drei baden-württembergischen Fußballverbände das Ergebnis des Jugendpreises Gottfried Fuchs 2017 bekanntgegeben...

Die Profis Mathias Wittek und Ronny Philp besuchten die Fußball AG der Bergschule in Heidenheim.

Am vergangenen Freitag, 7. Juli, hat die Jury der drei baden-württembergischen Fußballverbände das Ergebnis des Jugendpreises Gottfried Fuchs 2017 bekanntgegeben. Das HartmannNachwuchsleistungszentrum wurde unter die drei Preisträger gewählt. Welchen der ersten drei Plätze das FCH Projekt schlussendlich belegt, wird auf der Preisverleihung am Donnerstag, 16. November 2017, um 11 Uhr im Bürgersaal des Karlsruher Rathaus bekanntgegeben.


Bis zum 15. April 2017 bewarben sich zahlreiche Vereine, Abteilungen oder einzelnen Mannschaften aus dem Jugendbereich der drei baden-württembergischen Fußballverbände Südbaden, Baden und Württemberg für den Jugendpreis Gottfried Fuchs 2017. Nun stehen die drei Gewinner des Jugendpreises Gottfried Fuchs 2017 fest: FV Baden Oos (Südbaden), VfB Bretten/Edith-Stein-Gymnasium (Baden) und der 1. FC Heidenheim 1846 (Württemberg) erhalten die erstmals in Baden-Württemberg ausgeschriebene Ehrung für besonderes Engagement für Toleranz und Menschlichkeit.


Bis zu 6.000 Euro Preisgeld


FCH Profi Ronny Philp engagiert sich seit 2013 für den „Show Racism the Red Card“-Deutschland e.V. und berichtet seither regelmäßig in Schulklassen über seine Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Selbstredend, dass er sein Engagement seit seinem Wechsel im Jahr 2015 auch bei den Rot-Blau-Weißen einbringt. Unter der Leitung von FCH Schulkoordinator Florian Scheitenberger wurden im vergangenen Dezember die zahlreichen Vereinsaktionen gegen Rassismus und Diskriminierung forciert und als umfangreiche Bewerbung für den Gottfried Fuchs Jugendpreis beim Württembergischen Verband eingereicht. „Wir haben die Preisausschreibung, bei der es bis zu 6.000 Euro zu gewinnen gibt, zum Anlass genommen, unsere bisherigen Aktionen weiter voranzutreiben und noch regelmäßiger stattfinden zu lassen“, erklärte Florian Scheitenberger.


Flüchtlingstraining und Schulbesuche


Neben der internationalen Woche gegen Rassismus im März 2014, bei der der Verein seine Fans zu mehr Toleranz und Fair-Play auf und neben dem Platz aufgerufen hatte, engagiert sich der FCH regelmäßig für Flüchtlinge in der Region. Dazu gehören unter anderem Trainingseinheiten auf dem NLZ-Gelände, geleitet von FCH Jugendtrainern.


Gemeinsam mit Mathias Wittek besuchte Ronny Philp im März dieses Jahres die Fußball AG der Heidenheimer Bergschule. Die beiden FCH Profis haben selbst einen Migrationshintergrund und berichteten über ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung.

 

Die FCH Fangruppierungen distanzieren sich in deren Statuten ebenfalls kollektiv von Rassismus und Antisemitismus. Wer Mitglied der Heidenheimer Fankultur werden will, muss vorher versichern, keine Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und rassistische Äußerungen im eigenen und fremden Stadion zu verbreiten. In der FCH Vereinssatzung ist dies ebenfalls verankert.


„Bereits jetzt ein voller Erfolg“


Alle Jugendteams von der U16 bis U19 nahmen im Dezember 2015 an Anti-Rassismus Vorträgen im Nachwuchsleistungszentrum teil und werden regelmäßig für diese Thematik sensibilisiert. Als der Schulverbund im Heckental (DFB Eliteschule des Fußballs) im vergangenen Februar mehrere Schulen in der slowenischen Stadt Ljutomer besuchte, unterstützte der FCH seinen Kooperationspartner mit Fußbällen als Geschenke für die Partnerschulen.


„Bei einem möglichen Preisgeldgewinn im Rahmen des Gottfried Fuchs Preises würden wir große Teile der Summe genau für derartige Unterstützungen verwenden“, blickte Florian Scheitenberger bereits vor der Bekanntgabe des Ergebnisses durch die Jury voraus und stellte eine Sache, völlig unabhängig vom Voting, bereits Anfang des Entscheidungsmonats klar: „Das Projekt für Integration und gegen Rassismus ist bereits jetzt als voller Erfolg zu bewerten. Unabhängig vom Ergebnis werden wir die angestoßenen Themen weiter vorantreiben und uns als Verein gegen jede Form der Diskriminierung stark machen.“ Der Jugendpreis, dessen Jury mit Prof. Dr. Monica Heller auch eine Enkelin von Gottfried Fuchs  angehört, wird 2017 erstmals verliehen und ist mit insgesamt 10.500 Euro dotiert (1. Platz: 6.000 Euro, 2. Platz: 3.000 Euro, 3. Platz 1.500 Euro). Die endgültigen Platzierungen der drei Gewinner werden im Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben. Diese findet am Donnerstag, 16. November um 11 Uhr im Bürgersaal des Karlsruher Rathauses statt.